Vom Ayers Rock zum Kings Canyon

Samstag, 04.10.2014

 

Nachdem wir jetzt zwei Tage nacheinander kein Internet hatten, muß ich nun ein wenig nachholen. Unsere Tour ging ja gestern schon einmal super los. 
Die Gruppe war klasse, Unterkunft in Ordnung, Sehenswürdigkeiten gabs viele und die Guides sehr zu empfehlen. Das Wetter hatte ich ja gestern schon angesprochen. 
Leider war es zu bewölkt, um den Uluru im rötlichen Licht sehen zu können. Heute morgen sollten wir aber nicht enttäuscht werden. Es war ein Base Walk um den Ayers Rock geplant. 
Natürlich beim Sonnenaufgang und was soll ich sagen, mit dem Auschlafen war mal wieder nichts. Damit alle bereit waren, wurden wir um 4:30 Uhr geweckt 
und nach einem Frühstück ging es dann auch gleich los. Nach einer kurzen Einweisung, wie wir uns bei Notfällen zu verhalten haben und was wir nicht fotografieren durften, 
konnten wir nun den Berg auf eigene Faust erkunden. Wir sind nun also los und haben ein Foto nach dem nächsten geschossen und ich glaube ich habe noch nie so oft den gleichen Berg fotografiert.
Ging auch bestimmt den anderen so. An diesem Morgen gab es auch kaum eine Wolke am Himmel und so konnten wir endlich das bekannte Rot sehen.
Es ist wirklich schon ein gewaltiger Farbunterschied. Wir mußten uns aber beeilen, da die rötliche Farbe recht schnell wieder verschwindet.

Uluru Uluru


Aus Respekt vor der Kult sind wir nicht auf den Berg geklettert. Es war uns aber schon vorher klar, daß wir es nicht machen wollten. Viele haben es dennoch gemacht. Zwar niemand auf unserer Gruppe,
aber dafür andere. Da ärgert es mich wirklich, wie respektlos manche Menschen anderen gegenüber sind. Als Vergleich könnte man vielleicht sagen, stellt Euch vor, daß in Eurer Kirche sich 
jemand in die Ecke stellt, weil er mal muß. Undenkbar. Oben auf dem Uluru gibt es keine Toilette und mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.
Die Umrundung hat ca. 3 Stunden gedauert und wir waren 12 km unterwegs. Ein schöner Rundgang und wie man sich dabei verlaufen kann, ist mir echt ein Rätsel. 

Uluru Wasserfall auf dem Uluru


Es war noch nicht so heiß, weil es so früh war und als nächstes Stand eine Führung an. Nicht einfach eine Fürung, sondern eine Einführung in die Pflanzenwelt und Geschichte der Aborigines. 
Wer könnte es besser erklären, als jemand von ihnen selber. Vincent, ein Aborigine aus der Gegend, erklärte uns die historische Geschichte in einer Art altem und neuem Testament. 
Dazu machte er eine Zeichnung in den Sand, die diese Geschichte erzählt. Wirklich sehr interessant und schön anzusehen. 

Zeichnung


Vincent erklärte auch die momentane politische Lage und wie die Behandlung der Aborigines in Australien ist. Es ist schon schlimm, was dort alles passiert und was man davon mitbekommt. 
Leider nicht sehr viel und deswegen hatte ich mir vorher noch gar kein richtiges Bild machen können. Diese Geschichte wird auf jeden Fall aus zwei Blickwinkeln erzählt und ich mir fällt es schwer, der australischen Regierung mehr zu glauben, als der uralten Kultur der Aboriginals.
Es war trotzdem ein sehr schöner Tag und als wir zurück im Camp waren, gab es gleich essen und kurze Zet später auch gleich weiter in Richtung Kings Canyon. 
Diesen erreichten wir dann rechtzeitig zum Sonnenaufgang und hatten sogar vorher noch einige Zeit uns in der Gruppe ein wenig näher kennenzulernen. Natürlich bei einem Schnack und da durfte das Bier nicht fehlen.
Der Kings Canyon war schon eine schöner Anblick aus der Ferne, aber mal sehen, was uns morgen so erwarten würde.

Kings Canyon


Nachdem wir dann wieder im Camp waren, dieses Mal sehr weit Außerhalb, gab es zackig essen und wir konnten den Abend bei Wein und am Feuer ausklingen lassen. Dies Nacht konnten wir auch draußen in einem Swag schlafen. 
Für die Pfadfinder, es ist ein Scheißegalüberzug mit einer Matraze drin und sehr gemütlich. 
So weit draußen konnten wir nun einen absolut genialen Sternenhimmel erleben. Der ist schon anders, als bei uns zu Hause und ich konnte sehr viel mehr Sterne sehen. Ein tolles Erlebnis.